Der Tag der Arbeit, auch als 1. Mai bekannt, wird in vielen Ländern weltweit als Feiertag zu Ehren der Arbeiterbewegung und der Rechte der Arbeitnehmer begangen. In Deutschland und zahlreichen anderen Ländern ist der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag, an dem die Rechte und Errungenschaften der Arbeiter und Arbeitnehmer gefeiert werden. Der Tag ist stark mit der Arbeiterbewegung, den Gewerkschaften und den Kämpfen um bessere Arbeitsbedingungen verbunden und hat eine lange Tradition in der sozialen Gerechtigkeit und Solidarität.
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Wann ist der Tag der Arbeit (Datum)?
Der Tag der Arbeit wird weltweit am 1. Mai gefeiert und ist in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag. Er entstand aus der Arbeiterbewegung und dient als Anlass, die Rechte von Arbeitnehmern zu würdigen und für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten. Traditionell finden an diesem Tag Demonstrationen und Veranstaltungen statt.
Der Tag der Arbeit am 1. Mai ist ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland und wird weltweit in über 80 Ländern begangen. Was als Kampftag der Arbeiterbewegung für bessere Arbeitsbedingungen begann, ist heute ein Tag, der Traditionen von politischen Demonstrationen bis zu fröhlichen Maifesten vereint. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die Geschichte des 1. Mai, seine Bedeutung für die Arbeiterbewegung, wie der Tag der Arbeit 2025 gefeiert wird und welche Traditionen vom Maibaum bis zur Demonstration damit verbunden sind.
Die Geschichte des Tag der Arbeit: Vom Kampftag zum Feiertag
Der Tag der Arbeit, auch bekannt als Erster Mai oder Maifeiertag, hat seine Wurzeln in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts. Was heute in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag ist, begann als internationaler Kampftag für die Rechte der Arbeiter. Die Geschichte des 1. Mai ist eine Geschichte von Mut, Solidarität und dem unermüdlichen Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen, die bis heute nachwirken.
Die Haymarket-Affäre: Der Ursprung des 1. Mai
Die Ursprünge des Tag der Arbeit liegen in den Vereinigten Staaten des späten 19. Jahrhunderts. Am 1. Mai 1886 begannen in Chicago und anderen amerikanischen Städten Streiks und Demonstrationen für den Achtstundentag. Damals war es üblich, dass Arbeiter 12 bis 16 Stunden täglich schuften mussten, oft unter gefährlichen und gesundheitsschädlichen Bedingungen. Der Ruf „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit, acht Stunden Schlaf“ wurde zum Schlachtruf der Bewegung.
Am 4. Mai 1886 eskalierte die Situation: Bei einer Kundgebung auf dem Haymarket Square in Chicago explodierte eine Bombe, mehrere Polizisten starben. Obwohl die Täter nie gefunden wurden, wurden acht Arbeiterführer verhaftet und vier von ihnen hingerichtet. Die „Haymarket-Märtyrer“ wurden zu Symbolfiguren der internationalen Arbeiterbewegung. Auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale 1889 in Paris wurde beschlossen, den 1. Mai zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse zu erklären – als Gedenken an die Ereignisse von Chicago und als Symbol für den weltweiten Kampf um bessere Arbeitsbedingungen.
Der 1. Mai in Deutschland: Eine wechselvolle Geschichte
In Deutschland wurde der 1. Mai erstmals 1890 begangen, als Hunderttausende Arbeiter in Berlin, Hamburg und anderen Städten auf die Straße gingen. Die Obrigkeit reagierte mit Misstrauen und Repression, doch die Bewegung ließ sich nicht aufhalten. Jahr für Jahr wuchs die Teilnehmerzahl an den Maikundgebungen.
Erste Maikundgebungen in Deutschland mit mehreren hunderttausend Teilnehmern
Die Weimarer Republik erklärt den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag – allerdings nur für dieses Jahr
Die Nationalsozialisten instrumentalisieren den 1. Mai als „Tag der nationalen Arbeit“ für ihre Propaganda. Am 2. Mai werden Gewerkschaftshäuser gestürmt und die freien Gewerkschaften zerschlagen
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird der 1. Mai in allen Besatzungszonen wieder als Tag der Arbeit begangen
In beiden deutschen Staaten ist der 1. Mai gesetzlicher Feiertag, wird aber unterschiedlich begangen: In der DDR als staatsoffizielle Massenveranstaltung, in der BRD als gewerkschaftlicher Feiertag
Schwere Ausschreitungen am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg führen zu brennenden Autos und Straßenschlachten – ein Bild, das sich in den Folgejahren wiederholen sollte
Im wiedervereinigten Deutschland ist der 1. Mai bundesweiter gesetzlicher Feiertag und wird mit Kundgebungen, Demonstrationen und Volksfesten begangen
Tag der Arbeit 2025: Datum und aktuelle Bedeutung
Der Tag der Arbeit 2025 findet am Donnerstag, den 1. Mai statt. Als gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland haben an diesem Tag Geschäfte geschlossen, Behörden sind nicht geöffnet, und die meisten Arbeitnehmer genießen einen freien Tag. Mit dem Freitag als Brückentag ergibt sich die Möglichkeit für ein verlängertes Wochenende, das viele für Kurzurlaube oder Ausflüge nutzen.
(Donnerstag)
Haymarket-Affäre
den 1. Mai
in Deutschland
Die Bedeutung des Tag der Arbeit heute
Auch im 21. Jahrhundert hat der Tag der Arbeit seine Bedeutung nicht verloren. Während die unmenschlichen Arbeitsbedingungen des 19. Jahrhunderts in Deutschland überwunden sind, gibt es weiterhin wichtige Themen, für die Gewerkschaften und Arbeitnehmer eintreten.
Faire Löhne
Der Kampf für existenzsichernde Löhne bleibt aktuell. Mindestlohn-Anpassungen, Tarifbindung und gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sind zentrale Forderungen.
Work-Life-Balance
Flexiblere Arbeitszeiten, Homeoffice-Regelungen, das Recht auf Nichterreichbarkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen im Fokus.
Digitalisierung
Die digitale Transformation der Arbeitswelt muss sozial gestaltet werden. Qualifizierung, Mitbestimmung und Schutz vor digitaler Überwachung sind wichtige Themen.
Prekäre Beschäftigung
Befristete Verträge, Leiharbeit und Werkverträge schaffen Unsicherheit. Die Forderung nach sicheren, unbefristeten Arbeitsverhältnissen bleibt zentral.
Klimaschutz und Arbeit
Der ökologische Umbau der Wirtschaft muss sozial gerecht gestaltet werden. „Just Transition“ bedeutet, niemanden bei der Transformation zurückzulassen.
Geschlechtergerechtigkeit
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Abbau des Gender Pay Gap und bessere Aufstiegschancen für Frauen sind anhaltende Forderungen.
Traditionen am 1. Mai: Von der Demo zum Maifest
Der Tag der Arbeit wird in Deutschland auf vielfältige Weise begangen. Die Bandbreite reicht von politischen Kundgebungen über kulturelle Veranstaltungen bis zu traditionellen Volksfesten.
Gewerkschaftliche Kundgebungen
In fast allen deutschen Städten organisieren die Gewerkschaften, vor allem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), zentrale Maikundgebungen. Mit Reden, Musik und Infoständen setzen sie sich für die Rechte der Arbeitnehmer ein.
Demonstrationen
Neben den offiziellen Gewerkschaftskundgebungen finden auch politische Demonstrationen statt. In Berlin, Hamburg und anderen Großstädten gehen tausende Menschen auf die Straße.
Maibaum aufstellen
Besonders in Bayern und ländlichen Regionen wird am 1. Mai oder bereits in der Nacht zum 1. Mai der Maibaum aufgestellt. Geschmückt mit bunten Bändern und Zunftzeichen symbolisiert er Fruchtbarkeit und Frühling.
Maifeste und Volksfeste
Viele Gemeinden organisieren Maifeste mit Musik, Tanz, Bier und regionalen Spezialitäten. Der 1. Mai wird so zum fröhlichen Frühlingsfest, das Jung und Alt zusammenbringt.
Tanz in den Mai
Am Abend des 30. April laden Diskotheken, Clubs und Veranstaltungshallen zum „Tanz in den Mai“. Mit Musik und Feierlaune wird der Feiertag eingeläutet.
Walpurgisnacht
Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai ist die Walpurgisnacht. Im Harz und anderen Regionen werden Hexenfeuer entzündet und Frühlingsfeste gefeiert – eine Verbindung heidnischer Traditionen mit dem modernen Feiertag.
Der Maibaum: Symbol des Frühlings
Der Maibaum ist eine der ältesten Traditionen, die mit dem 1. Mai verbunden werden. Seine Ursprünge reichen weit zurück in vorchristliche Zeit, als Bäume als Symbol der Fruchtbarkeit und des wiederkehrenden Lebens im Frühling verehrt wurden.
Tradition und Brauchtum
Der Maibaum wird traditionell am 1. Mai oder bereits in der Nacht zum 1. Mai aufgestellt. Es handelt sich meist um eine hohe Stange aus Fichtenholz, die geschält und mit einem belaubten Wipfel versehen wird. Bunte Bänder, Kränze und oft auch Zunftzeichen schmücken den Baum. In Bayern sind die Maibäume besonders kunstvoll gestaltet und zeigen weiß-blaue Spiralen sowie Symbole der örtlichen Handwerksberufe.
Das Aufstellen des Maibaums ist ein Gemeinschaftserlebnis, bei dem viele Helfer anpacken. Oft wird der Baum mit reiner Muskelkraft und langen Stangen aufgerichtet – ein beeindruckendes Spektakel. Nach dem Aufstellen folgt meist ein Fest mit Blasmusik, Bier und Brotzeiten. Der Maibaum bleibt dann bis zum Herbst oder sogar bis zum nächsten Jahr stehen.
Maibaum-Diebstahl
Ein besonderer Brauch ist der Maibaum-Diebstahl: In der Nacht vor dem Aufstellen versuchen Burschen aus Nachbargemeinden, den noch liegenden Maibaum zu stehlen. Wacht die eigene Mannschaft nicht gut genug, muss der Baum oft mit Bier und Brotzeit „ausgelöst“ werden. Dieser sportliche Wettkampf stärkt die Rivalität und zugleich das Gemeinschaftsgefühl zwischen den Dörfern.
Gewerkschaften und der 1. Mai
Die Gewerkschaften sind die Hauptakteure am Tag der Arbeit. Sie organisieren die großen Kundgebungen und nutzen den Tag, um auf arbeitsrechtliche und gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB)
Der DGB ist der Dachverband der deutschen Gewerkschaften und vereint acht Einzelgewerkschaften unter seinem Dach, darunter IG Metall, ver.di, IG BCE und GEW. Mit über sechs Millionen Mitgliedern ist der DGB eine bedeutende gesellschaftliche Kraft. Am 1. Mai organisiert der DGB in über 400 Städten und Gemeinden Kundgebungen unter einem jährlich wechselnden Motto.
Die Maikundgebungen beginnen meist am Vormittag mit einem Demonstrationszug zum zentralen Kundgebungsplatz. Dort sprechen Gewerkschaftsvorsitzende, Politiker und manchmal auch Vertreter von Arbeitnehmern über aktuelle Themen. Kulturprogramm, Musik und Infostände runden das Programm ab. Die Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos – jeder ist eingeladen teilzunehmen.
Motto und Forderungen 2025
Jedes Jahr steht der 1. Mai unter einem spezifischen Motto, das die aktuellen Schwerpunktthemen der Gewerkschaften widerspiegelt. Für 2025 werden Themen wie Tarifbindung, Digitalisierung der Arbeitswelt, Fachkräftesicherung und soziale Gerechtigkeit im Mittelpunkt stehen. Die konkreten Forderungen werden rechtzeitig vor dem 1. Mai kommuniziert und in Reden, auf Transparenten und in Infomat erialien präsentiert.
Der 1. Mai in Berlin: Zwischen Fest und Protest
Berlin nimmt am Tag der Arbeit eine besondere Rolle ein. Die Hauptstadt ist Schauplatz sowohl friedlicher Feste als auch militanter Proteste, die regelmäßig zu Auseinandersetzungen führen.
MyFest in Kreuzberg
Als Reaktion auf die wiederkehrenden Ausschreitungen in Berlin-Kreuzberg wurde 2003 das „MyFest“ ins Leben gerufen. Dieses große Straßenfest im Herzen Kreuzbergs soll ein positives Alternativprogramm bieten. Auf mehreren Bühnen treten Bands und Künstler auf, Hunderte Stände bieten internationale Kulinarik, und zehntausende Menschen feiern friedlich. Das MyFest hat sich als erfolgreiches Konzept etabliert und trägt zur Entspannung der Lage bei.
Revolutionäre 1. Mai-Demonstration
Parallel zum MyFest findet die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ statt, die von linksautonomen Gruppen organisiert wird. Diese Demo endet regelmäßig in Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. Brennende Barrikaden, Steinwürfe und Plünderungen gehören leider seit Jahren zum Bild. Die Polizei ist mit tausenden Beamten im Einsatz, um die Lage unter Kontrolle zu halten.
Der Tag der Arbeit international
Der 1. Mai wird in über 80 Ländern als Tag der Arbeit begangen, allerdings mit unterschiedlichen Traditionen und Schwerpunkten.
Frankreich
In Frankreich ist der „Fête du Travail“ ein wichtiger Feiertag. Tradition ist es, Maiglöckchen zu verschenken – Symbol für Glück und Frühling. Große Demonstrationen finden in Paris und anderen Städten statt.
Italien
Der „Festa del Lavoro“ wird mit einem riesigen kostenlosen Konzert vor dem Lateran in Rom gefeiert. „Concerto del Primo Maggio“ zieht hunderttausende Besucher an und überträgt live im Fernsehen.
Spanien
In Spanien ist der „Día del Trabajador“ ein Feiertag mit Demonstrationen und politischen Kundgebungen. Die Gewerkschaften zeigen starke Präsenz auf den Straßen.
Russland
In Russland hat der 1. Mai als „Tag des Frühlings und der Arbeit“ seine kommunistische Prägung teilweise verloren, wird aber weiterhin mit Paraden und Volksfesten begangen.
USA
Ironischerweise ist der 1. Mai in den USA, wo die Haymarket-Affäre stattfand, kein Feiertag. Stattdessen wird der „Labor Day“ am ersten Montag im September gefeiert.
China
In China ist der 1. Mai ein dreitägiger Feiertag. Millionen Menschen nutzen die „Golden Week“ für Reisen. Offizielle Feierlichkeiten betonen die Leistungen der Arbeiter für den Staat.
Praktische Tipps für den 1. Mai 2025
Ob Sie den Tag der Arbeit politisch, kulturell oder entspannt verbringen möchten – hier sind praktische Informationen und Tipps.
Planung für den Tag der Arbeit:
- Informieren Sie sich über Kundgebungen und Veranstaltungen in Ihrer Stadt
- Bei Teilnahme an Demonstrationen: friedlich bleiben und Anweisungen der Ordner befolgen
- Öffentliche Verkehrsmittel nutzen – Parkplätze sind bei Großveranstaltungen knapp
- Wetter beachten: Der 1. Mai kann sonnig oder regnerisch sein
- Maifeste und Volksfeste oft bereits am 30. April – Termine prüfen
- Hotels und Gastronomie rechtzeitig buchen, besonders in beliebten Ausflugsregionen
- Brückentag am Freitag nutzen für verlängertes Wochenende
- In Berlin: Meiden Sie abends bestimmte Bezirke bei Sicherheitsbedenken
- Maibaum-Aufstellung oft schon am 30. April – lokale Termine erfragen
- Geschäfte haben geschlossen – Einkäufe vorher erledigen
Was ist am 1. Mai geöffnet?
Als gesetzlicher Feiertag gelten besondere Öffnungszeiten: Supermärkte und Geschäfte sind geschlossen. Geöffnet haben Bäckereien (oft nur morgens), Tankstellen, Restaurants und Cafés. Museen und touristische Attraktionen haben regulär oder mit Sonderöffnungszeiten geöffnet. Der öffentliche Nahverkehr fährt nach Feiertagsfahrplan. Apotheken haben Notdienst.
Der Tag der Arbeit in der Zukunft
Der 1. Mai steht vor neuen Herausforderungen. Die Arbeitswelt wandelt sich rasant durch Digitalisierung, Globalisierung und ökologische Transformation. Die Frage ist, wie der Tag der Arbeit seine Relevanz behält und neue Generationen anspricht.
Neue Formen der Arbeit
Homeoffice, digitale Plattformen, Gig-Economy – die Arbeitswelt von heute unterscheidet sich fundamental von der des 19. Jahrhunderts. Gewerkschaften müssen neue Wege finden, um auch Freelancer, Clickworker und digitale Nomaden zu erreichen. Die klassischen Arbeitskämpfe um Lohn und Arbeitszeit werden ergänzt durch Fragen nach Datenschutz, algorithmischer Kontrolle und dem Recht auf Nichterreichbarkeit.
Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit
Die ökologische Transformation der Wirtschaft ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der 1. Mai kann ein Tag sein, an dem deutlich wird: Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. Der Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschaft muss so gestaltet werden, dass niemand zurückbleibt. „Just Transition“ – gerechter Wandel – lautet das Schlagwort.
„Der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen ist nie zu Ende. Jede Generation muss die Errungenschaften verteidigen und neue Rechte erkämpfen. Der 1. Mai erinnert uns daran, dass Fortschritt nicht selbstverständlich ist, sondern erkämpft werden muss.“
Fazit: Solidarität, Tradition und Zukunft
Der Tag der Arbeit ist mehr als ein freier Tag im Kalender. Er ist ein Tag, der an mutige Menschen erinnert, die für ihre Rechte eingetreten sind. Die Haymarket-Märtyrer, die streikenden Arbeiter von 1890, die Gewerkschafter, die sich gegen Unterdrückung gewehrt haben – sie alle haben dazu beigetragen, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, in der Arbeitnehmerrechte selbstverständlich erscheinen.
Doch diese Rechte sind nicht in Stein gemeißelt. Der 8-Stunden-Tag, Mindestlohn, Kündigungsschutz, Urlaubsanspruch – all das musste erkämpft werden und muss immer wieder verteidigt werden. Der 1. Mai erinnert uns daran, dass Fortschritt kein Automatismus ist, sondern das Ergebnis von Engagement und Solidarität.
Gleichzeitig ist der Tag der Arbeit auch ein Frühlingsfest, das Menschen zusammenbringt. Ob bei der Gewerkschaftskundgebung, beim Maifest im Dorf, beim Tanz in den Mai oder beim Familienausflug – der 1. Mai bietet vielfältige Möglichkeiten, Gemeinschaft zu erleben und das Leben zu feiern.
Der 1. Mai 2025 lädt uns ein, über Arbeit nachzudenken: Was bedeutet gute Arbeit? Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Wie gestalten wir die digitale und ökologische Transformation sozial gerecht? Dies sind keine abstrakten Fragen, sondern betreffen uns alle. Der Tag der Arbeit ist ein guter Anlass, sich damit auseinanderzusetzen – im Gespräch mit anderen, bei einer Kundgebung oder einfach beim Nachdenken im Frühlingsspaziergang.
Wann ist der Tag der Arbeit 2025?
Der Tag der Arbeit 2025 findet am Donnerstag, den 1. Mai statt. Es ist ein gesetzlicher Feiertag in allen 16 Bundesländern Deutschlands, an dem Geschäfte geschlossen haben und die meisten Menschen arbeitsfrei haben.
Warum wird der 1. Mai als Tag der Arbeit gefeiert?
Der Tag der Arbeit geht auf die Haymarket-Affäre in Chicago 1886 zurück, wo Arbeiter für den 8-Stunden-Tag streikten. Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen und der Hinrichtung von Arbeiterführern wurde der 1. Mai 1889 auf dem Gründungskongress der Zweiten Internationale zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse erklärt. Er erinnert an den Kampf für bessere Arbeitsbedingungen und Arbeitnehmerrechte.
Ist der 1. Mai in ganz Deutschland ein Feiertag?
Ja, der Tag der Arbeit ist in allen 16 Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Geschäfte, Behörden und die meisten Betriebe haben geschlossen. Es ist einer der wenigen Feiertage, die bundesweit gelten. Gastronomie, kulturelle Einrichtungen und bestimmte Dienstleister können geöffnet haben.
Was wird am 1. Mai traditionell gemacht?
Am 1. Mai finden verschiedene Aktivitäten statt: Gewerkschaften organisieren Kundgebungen und Demonstrationen für Arbeitnehmerrechte. In vielen Orten werden Maibäume aufgestellt und Maifeste gefeiert. Am Vorabend gibt es oft ‚Tanz in den Mai‘-Veranstaltungen. Viele Menschen nutzen den Feiertag auch für Familienausflüge oder Kurzurlaube.
Welche Bedeutung hat der Maibaum?
Der Maibaum ist ein alter Frühlingsbrauch, dessen Ursprünge in vorchristliche Zeit reichen. Er symbolisiert Fruchtbarkeit und das wiederkehrende Leben im Frühling. Traditionell wird eine hohe, geschälte Fichtenstange mit bunten Bändern, Kränzen und oft Zunftzeichen geschmückt und am 1. Mai aufgestellt. Besonders in Bayern ist diese Tradition sehr lebendig.
Welche Rolle spielen Gewerkschaften am 1. Mai?
Gewerkschaften sind die Hauptakteure am Tag der Arbeit. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) organisiert in über 400 deutschen Städten Maikundgebungen. Diese Veranstaltungen umfassen Demonstrationszüge, Reden zu aktuellen arbeitspolitischen Themen, Kulturprogramm und Infostände. Die Gewerkschaften nutzen den Tag, um auf Missstände aufmerksam zu machen und Forderungen zu präsentieren.
Was ist die Walpurgisnacht?
Die Walpurgisnacht ist die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. Sie hat ihren Ursprung in heidnischen Frühlingsfesten und wurde später mit der heiligen Walpurga in Verbindung gebracht. Besonders im Harz werden Hexenfeuer entzündet und Frühlingsfeste gefeiert. Viele Clubs und Diskotheken veranstalten ‚Tanz in den Mai‘-Partys.
Warum gibt es am 1. Mai in Berlin oft Ausschreitungen?
In Berlin, besonders in Kreuzberg, kommt es seit den 1980er Jahren regelmäßig zu Ausschreitungen am 1. Mai. Linksautonome Gruppen organisieren die ‚Revolutionäre 1. Mai-Demonstration‘, die oft in Konfrontationen mit der Polizei endet. Als Gegengewicht wurde 2003 das friedliche ‚MyFest‘ eingeführt. Die Polizei ist mit tausenden Beamten im Einsatz, um die Lage zu kontrollieren.
Letzte Bearbeitung am Montag, 20. Oktober 2025 – 16:30 Uhr von Alex, Webmaster für Google und Bing SEO.
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