Ostermontag 2025

Der Ostermontag ist der Tag nach dem Ostersonntag und wird als zweiter Feiertag des Osterfests begangen. Er ist ein gesetzlicher Feiertag in vielen christlichen Ländern, darunter Deutschland, und schließt die Feierlichkeiten der Auferstehung Jesu Christi ab, die am Ostersonntag ihren Höhepunkt fanden. Ostern gilt als das wichtigste Fest im christlichen Kalender, und der Ostermontag ist traditionell ein Tag der Ruhe, der Besinnung und der Freude über die Auferstehung Jesu.

Inhaltsverzeichnis

Ostern
Ostern

Wann ist Ostermontag (Datum)?

Ostermontag wird jedes Jahr am Tag nach Ostersonntag gefeiert, also am Montag nach dem ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond, was ein Datum zwischen Ende März und Ende April ergibt. In vielen Ländern ist Ostermontag ein gesetzlicher Feiertag, der mit Gottesdiensten und österlichen Traditionen fortgesetzt wird.

Ostermontag

Ostermontag ist der Tag nach Ostersonntag und bildet mit diesem zusammen das wichtigste Fest des Christentums – das Osterfest. Während am Ostersonntag die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird, steht am Ostermontag die Begegnung der Emmaus-Jünger mit dem auferstandenen Jesus im Mittelpunkt. In Deutschland ist Ostermontag in allen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag und verlängert das Osterwochenende auf vier Tage. Der Tag verbindet tiefe religiöse Bedeutung mit fröhlichen Frühlingsbräuchen und wird von vielen Menschen für Familientreffen und Ausflüge genutzt. In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles über die biblische Geschichte, theologische Bedeutung und die Traditionen rund um den Ostermontag.

Ostermontag

Tag nach Ostersonntag (beweglich)

Im Jahr 2025: 21. April

Gesetzlicher Feiertag in allen Bundesländern

Was ist Ostermontag?

Ostermontag ist der zweite Tag des Osterfestes und der Tag nach Ostersonntag. Gemeinsam bilden diese beiden Tage das höchste Fest im christlichen Kirchenjahr – die Feier der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Während am Ostersonntag die Entdeckung des leeren Grabes und die ersten Begegnungen mit dem Auferstandenen im Mittelpunkt stehen, wird am Ostermontag besonders der Emmaus-Geschichte gedacht, in der zwei Jünger dem auferstandenen Jesus begegnen, ohne ihn zunächst zu erkennen.

Ostermontag ist in Deutschland und vielen anderen Ländern ein gesetzlicher Feiertag, der das Osterwochenende auf vier Tage verlängert (Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag, Ostermontag). Der Tag verbindet religiöse Bedeutung mit weltlichen Bräuchen: Während Gläubige Gottesdienste besuchen, nutzen viele Menschen den freien Tag für Familienausflüge, Ostereiersuche und den traditionellen Osterspaziergang. Der Ostermontag markiert den Übergang von der stillen Karwoche zur fröhlichen Osterzeit, die 50 Tage bis Pfingsten dauert.

Wichtige Fakten zu Ostermontag

Datum: Tag nach Ostersonntag (beweglich, zwischen 23. März und 26. April)

Berechnung: Erster Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling + 1 Tag

Konfessionen: Alle christlichen Kirchen (katholisch, evangelisch, orthodox)

Liturgische Farbe: Weiß (Farbe der Freude und Auferstehung)

Gesetzlicher Feiertag: Ja, in allen 16 Bundesländern

Biblische Grundlage: Lukasevangelium 24,13-35 (Emmaus-Geschichte)

Osterzeit: Teil der 50-tägigen Osterzeit bis Pfingsten

Zentrale Themen: Begegnung mit dem Auferstandenen, Erkennen Jesu, Gemeinschaft

Die biblische Emmaus-Geschichte

Die zentrale biblische Erzählung des Ostermontags ist die Geschichte der Emmaus-Jünger aus dem Lukasevangelium.

Der Gang nach Emmaus (Lukas 24,13-35)

Die Situation der Jünger

Am ersten Ostersonntag, dem Tag der Auferstehung, machten sich zwei Jünger auf den Weg von Jerusalem in das etwa 11 Kilometer entfernte Dorf Emmaus. Einer von ihnen hieß Kleopas. Sie waren niedergeschlagen und enttäuscht. Ihre Hoffnung, dass Jesus der verheißene Messias sei, der Israel erlösen würde, war mit seinem Tod am Kreuz zerbrochen. Sie hatten zwar gehört, dass das Grab leer sei und Frauen von Engeln berichtet hätten, aber sie wussten nicht, was sie davon halten sollten.

Der unerkannte Begleiter

Während sie gingen und miteinander sprachen, gesellte sich ein Fremder zu ihnen – es war der auferstandene Jesus, aber sie erkannten ihn nicht. Er fragte sie, worüber sie sprächen. Verwundert über die scheinbare Unwissenheit des Fremden erzählten sie ihm von Jesus von Nazareth, seiner Kreuzigung und ihren zerstörten Hoffnungen. Sie berichteten auch von den Frauen, die das leere Grab gefunden hatten.

Die Schriftauslegung auf dem Weg

Der Fremde – Jesus – begann ihnen die Schriften auszulegen. Er erklärte ihnen, dass der Messias leiden musste, um in seine Herrlichkeit einzugehen. Von Mose und den Propheten an legte er ihnen alles aus, was in der Schrift über ihn stand. Die Herzen der Jünger brannten, während er zu ihnen sprach, doch sie erkannten ihn noch immer nicht.

Das Brotbrechen und die Erkennung

Als sie Emmaus erreichten, wollte Jesus weitergehen, aber die Jünger drängten ihn zu bleiben: „Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt.“ Er folgte ihrer Einladung. Als sie zusammen zu Tisch saßen, nahm Jesus das Brot, sprach den Segen, brach das Brot und reichte es ihnen. In diesem Moment gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn – doch im selben Augenblick verschwand er vor ihren Augen.

Die Rückkehr nach Jerusalem

Noch in derselben Stunde machten sich die beiden Jünger auf den Rückweg nach Jerusalem. Trotz der Dunkelheit und der zurückliegenden 11 Kilometer eilten sie zurück, um den anderen Jüngern die frohe Botschaft zu verkünden: „Der Herr ist wirklich auferstanden!“ Sie erzählten, was auf dem Weg geschehen war und wie sie ihn beim Brotbrechen erkannt hatten.

Lukas 24,30-32

„Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch lag, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihnen die Augen geöffnet und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen. Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“

Theologische Bedeutung der Emmaus-Geschichte

Die Emmaus-Erzählung ist reich an theologischer Symbolik und hat für Christen bis heute große Bedeutung.

Zentrale Botschaften

Jesus geht mit – auch wenn wir ihn nicht erkennen

Die Geschichte zeigt, dass der auferstandene Christus bei seinen Jüngern ist, auch wenn sie ihn nicht erkennen. Er begleitet Menschen auf ihren Wegen – in Freude und Leid, in Zweifel und Hoffnung. Diese Botschaft tröstet Gläubige: Auch wenn sie Gottes Gegenwart nicht spüren, ist er dennoch da.

Die Bedeutung der Schrift

Jesus erschließt den Jüngern die Heilige Schrift und zeigt ihnen, wie alles auf ihn hinweist. Dies unterstreicht die zentrale Rolle der Bibel im christlichen Glauben. Das „brennende Herz“ beschreibt die Erfahrung, wie das Wort Gottes Menschen innerlich bewegt und verwandelt.

Erkennen im Brotbrechen

Die Jünger erkennen Jesus erst beim Brotbrechen – ein klarer Verweis auf das Abendmahl bzw. die Eucharistie. Dies zeigt, dass Christen Christus besonders in der Feier des Abendmahls begegnen. Das gemeinsame Mahl ist ein Ort der Gemeinschaft und der Gottesbegegnung.

Gastfreundschaft und Gemeinschaft

Die Jünger laden den Fremden ein zu bleiben: „Bleibe bei uns.“ Diese Gastfreundschaft wird belohnt durch die Begegnung mit dem Auferstandenen. Die Geschichte ermutigt zur Offenheit für Fremde und betont den Wert der Gemeinschaft.

Von Trauer zu Freude

Die Jünger beginnen ihren Weg niedergeschlagen und enttäuscht. Sie enden voller Freude und Hoffnung, eilig zurückkehrend, um die Botschaft zu verkünden. Dies spiegelt den Weg vieler Gläubiger: von Zweifel und Trauer zur Gewissheit und Freude durch die Begegnung mit Christus.

Mission und Verkündigung

Die Jünger laufen sofort zurück nach Jerusalem, um die gute Nachricht zu teilen. Ihre Begegnung mit dem Auferstandenen macht sie zu Zeugen und Verkündern. Dies zeigt den missionarischen Auftrag: Wer Christus begegnet ist, kann nicht schweigen.

Geschichte des Ostermontags

Die Feier des Ostermontags als eigenständiger Feiertag hat eine lange Tradition in der Kirchengeschichte.

Frühes Christentum – Die Osteroktav

Bereits in der frühen Kirche wurde Ostern nicht nur an einem Tag gefeiert, sondern als eine ganze Festwoche – die Osteroktav. Die acht Tage von Ostersonntag bis zum folgenden Sonntag galten als eine zusammenhängende Festzeit. Der Ostermontag war von Anfang an Teil dieser ausgedehnten Osterfeier, die die Bedeutung der Auferstehung unterstreichen sollte.

4. Jahrhundert – Liturgische Festigung

Im 4. Jahrhundert, als das Christentum unter Kaiser Konstantin zur Staatsreligion wurde, entwickelten sich feste liturgische Strukturen. Die Emmaus-Geschichte wurde traditionell am Ostermontag in den Gottesdiensten gelesen. Pilger in Jerusalem besuchten an diesem Tag oft den Ort, der als Emmaus identifiziert wurde.

Mittelalter – Volkstümliche Bräuche

Im Mittelalter entstanden am Ostermontag viele volkstümliche Bräuche. Der „Osterspaziergang“ – inspiriert vom Gang nach Emmaus – wurde populär. In manchen Gegenden gab es Emmaus-Prozessionen, bei denen die biblische Geschichte nachgestellt wurde. Auch das Osterlachen (Risus paschalis) war am Ostermontag noch üblich.

Reformation – Beibehaltung trotz Kritik

Während die Reformatoren viele Heiligenfeste abschafften, behielten sie Ostermontag (und Pfingstmontag) bei. Diese zweiten Festtage wurden als wichtig für die würdige Feier der großen christlichen Feste erachtet. Martin Luther predigte mehrmals über die Emmaus-Geschichte.

Neuzeit – Gesetzlicher Feiertag

Mit der Entstehung moderner Staaten wurde Ostermontag in vielen Ländern zum gesetzlichen Feiertag erklärt. In Deutschland ist er seit der Reichsgründung 1871 einheitlich als Feiertag anerkannt. Dies verlängerte das Osterfest auf vier Tage und ermöglichte ausgedehnte Familienfeiern.

Heute – Tradition und Wandel

Heute ist Ostermontag fest im deutschen Feiertagskalender verankert. Während die religiöse Bedeutung für viele Menschen in den Hintergrund getreten ist, bleibt der Tag als Feiertag beliebt. Die Verbindung von christlicher Tradition und Frühlingsfreude prägt den modernen Ostermontag.

Ostermontag als gesetzlicher Feiertag

Regelungen in Deutschland

Bundesweiter Feiertag

Ostermontag ist in allen 16 Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Dies unterscheidet ihn von regionalen Feiertagen wie Fronleichnam oder Allerheiligen. Zusammen mit Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag ergibt sich ein viertägiges Osterwochenende – die längste zusammenhängende Feiertagsperiode im deutschen Kalender.

Arbeitsrecht

An Ostermontag gilt grundsätzlich ein Beschäftigungsverbot. Die meisten Arbeitnehmer haben frei. Ausnahmen gelten für Notdienste, bestimmte Bereiche der Gastronomie, Krankenhäuser, Polizei und Feuerwehr. Mitarbeiter, die an Feiertagen arbeiten müssen, erhalten Feiertagszuschläge und haben Anspruch auf einen Ersatzruhetag.

Ladenöffnung und Sonntagsruhe

Geschäfte sind am Ostermontag geschlossen. Es gilt die Feiertagsruhe ähnlich wie an Sonntagen. Bäckereien dürfen in manchen Bundesländern für einige Stunden öffnen. Tankstellen und Geschäfte an Flughäfen oder Bahnhöfen sind geöffnet. Restaurants, Cafés und Ausflugsgastronomie dürfen öffnen und erleben oft einen Ansturm.

Kein stiller Feiertag

Anders als Karfreitag ist Ostermontag kein stiller Feiertag. Es gibt keine besonderen Einschränkungen für öffentliche Veranstaltungen, Musik oder Tanz. Sportveranstaltungen, Konzerte und Feste sind erlaubt. Dies macht Ostermontag zu einem beliebten Tag für Veranstaltungen.

Schulen und Behörden

Schulen sind geschlossen – Ostermontag fällt ohnehin meist in die Osterferien. Behörden, Ämter und öffentliche Einrichtungen sind geschlossen. Der öffentliche Nahverkehr fährt nach Sonntags-/Feiertagsfahrplan.

Unterschied zwischen Ostersonntag und Ostermontag

Obwohl beide Tage zum Osterfest gehören, haben sie unterschiedliche Schwerpunkte.

Ostersonntag
Ostermontag
Ereignis: Auferstehung Jesu, leeres Grab
Ereignis: Gang nach Emmaus, Begegnung mit dem Auferstandenen
Biblischer Text: Alle vier Evangelien berichten von der Auferstehung
Biblischer Text: Lukas 24,13-35 (Emmaus-Geschichte)
Schwerpunkt: Das Wunder der Auferstehung, Sieg über den Tod
Schwerpunkt: Erkennen des Auferstandenen, Gemeinschaft, Verkündigung
Gottesdienst: Oft sehr feierlich, manchmal Auferstehungsmesse in der Osternacht
Gottesdienst: Fortsetzung der Osterfreude, Emmaus-Predigt
Familienfeier: Hauptfeiertag, großes Osteressen, Eiersuche am Morgen
Familienfeier: Entspannter, oft Ausflüge, Osterspaziergang
Charakter: Höhepunkt des Osterfestes
Charakter: Ausklang, Übergang in die Osterzeit
Stimmung: Jubel, „Halleluja!“, Glockengeläut
Stimmung: Fröhlich, aber ruhiger, nachdenklicher

Traditionen und Bräuche am Ostermontag

Am Ostermontag haben sich eigene Traditionen entwickelt, die den Tag prägen.

Der Osterspaziergang

Der klassische Osterspaziergang am Montag ist direkt von der Emmaus-Geschichte inspiriert. Familien und Freunde unternehmen gemeinsame Wanderungen in der Natur, genießen das Frühlingserwachen und die Zeit miteinander. Diese Tradition verbindet sich mit Goethes berühmtem Gedicht „Osterspaziergang“ aus dem Faust: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche…“

Ostereiersuche (Fortsetzung)

Während die Haupteiersuche meist am Ostersonntag stattfindet, versteckt der Osterhase in manchen Familien auch am Montag nochmal Eier oder kleine Geschenke. Besonders wenn Großeltern oder andere Verwandte am Montag zu Besuch kommen, gibt es eine zweite Runde Ostereiersuche für die Kinder.

Emmaus-Gang / Emmaus-Prozession

In einigen katholischen Regionen gibt es noch traditionelle Emmaus-Gänge oder -Prozessionen. Die Gemeinde wandert gemeinsam zu einer benachbarten Kirche oder Kapelle, oft wird unterwegs die Emmaus-Geschichte vorgelesen oder nachgespielt. Dieser Brauch knüpft direkt an die biblische Erzählung an.

Familienausflüge

Der Ostermontag wird von vielen Familien für Ausflüge genutzt: Wanderungen, Besuche in Tierparks, Ausflüge zu Seen oder in die Berge, Besuche von Frühlingsmärkten oder Osterevents. Das verlängerte Wochenende ermöglicht auch Kurzurlaube.

Osterfeuer

In einigen Regionen, besonders in Nord- und Ostdeutschland, werden am Ostermontag (oder schon am Ostersonntag) große Osterfeuer entzündet. Diese gehen auf vorchristliche Frühlingsbräuche zurück, wurden aber christianisiert. Das Feuer symbolisiert das Licht Christi und die Vertreibung des Winters.

Ostermahl Fortsetzung

Viele Familien setzen das festliche Essen vom Ostersonntag fort. Traditionell gibt es Reste vom Osterlamm, Schinken, Eier in verschiedenen Formen und Osterkuchen. Das gemeinsame Mahl erinnert an das Brotbrechen in Emmaus und stärkt die Gemeinschaft.

Ostermontag international

Der Ostermontag wird in vielen Ländern gefeiert, allerdings mit unterschiedlichem Status und verschiedenen Traditionen.

Großbritannien – Easter Monday

In Großbritannien ist Easter Monday ein gesetzlicher Feiertag (Bank Holiday). Traditionell finden „Egg Rolling“-Wettbewerbe statt, bei denen hart gekochte Eier einen Hügel hinuntergerollt werden. In manchen Regionen gibt es Morris Dancing-Aufführungen.

Frankreich – Lundi de Pâques

In Frankreich ist der Ostermontag (Lundi de Pâques) ein gesetzlicher Feiertag. Familien unternehmen Ausflüge, und in manchen Regionen gibt es Ostermärkte. Das gemeinsame Essen mit der Familie steht im Mittelpunkt.

Niederlande – Tweede Paasdag

In den Niederlanden ist der „Tweede Paasdag“ (zweiter Ostertag) ein Feiertag. Viele Menschen besuchen Frühlingsmärkte oder machen Fahrradtouren. Das Wetter spielt eine große Rolle bei den Planungen.

Polen – Śmigus-Dyngus

In Polen gibt es den einzigartigen Brauch des „Śmigus-Dyngus“ (auch Lany Poniedziałek – „Nasser Montag“): Jungen besprengen Mädchen mit Wasser, was Fruchtbarkeit und Reinigung symbolisieren soll. Dieser fröhliche Brauch geht auf vorchristliche Frühlingsfeste zurück.

Ungarn – Locsolás

Ähnlich wie in Polen gibt es in Ungarn den Brauch „Locsolás“ (Begießen), bei dem Männer Frauen mit Wasser oder Parfüm besprengen. Die Frauen danken mit bunten Ostereiern. Dieser Brauch wird als Teil der Frühlingsfeier verstanden.

Australien und Neuseeland

In Australien und Neuseeland ist Easter Monday ein gesetzlicher Feiertag. Da Ostern dort im Herbst liegt, sind Strandausflüge weniger üblich. Stattdessen gibt es oft Sport-Events, besonders Pferderennen.

USA

In den USA ist Ostermontag KEIN gesetzlicher Feiertag. Die meisten Menschen arbeiten normal. Nur in einigen Bundesstaaten gibt es regionale Feiertagsregelungen. Das Osterfest konzentriert sich auf den Sonntag.

Schweiz

In der Schweiz ist Ostermontag in den meisten Kantonen ein Feiertag. Traditionell unternehmen Schweizer Wanderungen in den Bergen, sobald das Wetter es erlaubt. Osterbrunnen und Osterfeuer sind regional unterschiedlich verbreitet.

Österreich

In Österreich ist Ostermontag ein gesetzlicher Feiertag. Der „Emmausgang“ ist in katholischen Regionen noch verbreitet. Viele Österreicher nutzen den Tag für Ausflüge ins Grüne oder die ersten Bergwanderungen der Saison.

Moderne Bedeutung des Ostermontags

In einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft hat sich die Bedeutung des Ostermontags gewandelt.

Verlängertes Wochenende

Für viele Menschen ist Ostermontag vor allem der vierte Tag eines verlängerten Wochendes. Die religiöse Bedeutung tritt in den Hintergrund. Der Tag wird genutzt für Erholung, Familie, Reisen und Freizeitaktivitäten. Dies ist Teil eines allgemeinen Trends zur Säkularisierung von Feiertagen.

Naturverbundenheit

Der Ostermontag fällt in den Frühling, eine Zeit des Aufbruchs und Neubeginns in der Natur. Viele Menschen nutzen den Tag bewusst, um in die Natur zu gehen, das Frühlingserwachen zu erleben und neue Energie zu tanken. Diese Naturverbundenheit passt zur österlichen Symbolik von Leben und Auferstehung.

Familienzeit

In unserer oft hektischen Zeit bietet das lange Osterwochenende wertvolle Zeit für Familie und Freunde. Ostermontag ist ein Tag, an dem Generationen zusammenkommen, gemeinsam essen, spazieren gehen und Zeit miteinander verbringen. Dieser soziale Aspekt wird hoch geschätzt.

Tourismus und Wirtschaft

Das verlängerte Osterwochenende ist touristisch bedeutsam. Hotels, Gastronomie, Freizeitparks und Tourismusregionen profitieren von den vier freien Tagen. Für viele ist Ostern die erste Urlaubszeit des Jahres nach dem Winter.

Praktische Tipps für den Ostermontag

Ausflüge planen

  • Planen Sie frühzeitig, da viele Menschen unterwegs sind
  • Informieren Sie sich über Öffnungszeiten von Attraktionen
  • Buchen Sie Hotels/Restaurants rechtzeitig
  • Berücksichtigen Sie das Wetter – der April kann wechselhaft sein
  • Wählen Sie weniger bekannte Ziele, um Menschenmassen zu vermeiden
  • Packen Sie Picknick ein für spontane Pausen

Mit der Familie feiern

  • Unternehmen Sie einen gemeinsamen Osterspaziergang
  • Veranstalten Sie eine zweite Ostereiersuche für Kinder
  • Erzählen Sie die Emmaus-Geschichte auf kindgerechte Weise
  • Basteln Sie gemeinsam österliche Dekoration
  • Kochen oder backen Sie zusammen
  • Spielen Sie Gesellschaftsspiele
  • Dokumentieren Sie den Tag mit Fotos

Gottesdienstbesuch

  • Viele Gemeinden bieten am Ostermontag spezielle Gottesdienste an
  • Die Emmaus-Geschichte ist oft Thema der Predigt
  • Ostermontags-Gottesdienste sind oft familiär und weniger überlaufen als am Sonntag
  • Einige Gemeinden organisieren Emmaus-Wanderungen

Der Frühling und Ostermontag

Ostermontag fällt in die schönste Zeit des Frühjahrserwachens. Die Natur explodiert förmlich: Blumen blühen, Bäume treiben aus, Vögel singen, die Tage werden länger und wärmer. Diese Naturerneuerung korrespondiert perfekt mit der christlichen Botschaft von Auferstehung und neuem Leben. Ein Spaziergang am Ostermontag ist daher immer auch eine Begegnung mit der erneuerten Schöpfung – ob man dies religiös deutet oder einfach die Schönheit der Natur genießt.

Ostermontag in Zahlen

4 Tage dauert das Osterwochenende mit Ostermontag
11 km Entfernung von Jerusalem nach Emmaus
16 Bundesländer haben Ostermontag als Feiertag
50 Tage dauert die Osterzeit bis Pfingsten

Fazit: Ein Tag der Begegnung und Gemeinschaft

Ostermontag ist ein besonderer Tag, der religiöse Tiefe mit weltlicher Freude verbindet. Die Emmaus-Geschichte, die im Zentrum dieses Tages steht, ist eine der schönsten und berührendsten Erzählungen des Neuen Testaments. Sie spricht von Enttäuschung und Hoffnung, von Blindheit und Erkennen, von Einsamkeit und Gemeinschaft. Sie zeigt, dass der auferstandene Christus mit den Menschen geht – auch wenn sie ihn nicht erkennen.

Die Botschaft des Ostermontags ist zeitlos: In Begegnungen – mit anderen Menschen, mit der Natur, mit dem Göttlichen – können wir Erkenntnis und Verwandlung erfahren. Das „Bleibe bei uns, denn es will Abend werden“ ist ein Ruf nach Gemeinschaft und Nähe, der auch heute resoniert. In einer Zeit, in der viele Menschen Einsamkeit erfahren, erinnert die Emmaus-Geschichte daran, wie wichtig Begegnung und Gastfreundschaft sind.

Das gemeinsame Mahl, in dem die Jünger Jesus erkennen, unterstreicht die Bedeutung von Tischgemeinschaft. Essen verbindet Menschen, schafft Vertrautheit und Raum für tiefe Gespräche. Der Ostermontag lädt ein, diese Gemeinschaft zu pflegen – ob beim Familienessen, beim Picknick im Grünen oder beim Kaffee mit Freunden.

Für Christen ist Ostermontag ein Tag der Freude über die Auferstehung und ein Tag der Mission – inspiriert von den Emmaus-Jüngern, die sofort zurücklaufen, um die frohe Botschaft zu verkünden. Für alle Menschen kann der Tag eine Einladung sein, aufzubrechen, die Schönheit des Frühlings zu genießen, Zeit mit Lieben zu verbringen und offen zu sein für die Begegnungen, die das Leben bereithält.

Ob Sie den Ostermontag religiös begehen, ob Sie den Tag nutzen für Familienzeit und Naturerlebnisse, oder ob Sie ihn einfach als freien Tag zur Erholung schätzen – der Tag bietet Raum für das, was wirklich zählt: Gemeinschaft, Freude, Aufbruch und die Hoffnung auf Neubeginn. In diesem Sinne: Frohe Ostern und einen gesegneten Ostermontag!

Wann ist Ostermontag und wie wird das Datum berechnet?

Ostermontag ist immer der Tag nach Ostersonntag. Da Ostern ein bewegliches Fest ist, verschiebt sich auch Ostermontag jedes Jahr. Ostersonntag fällt auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling (nach dem 21. März). Ostermontag kann daher zwischen dem 23. März und dem 26. April liegen. Im Jahr 2025 ist Ostermontag am 21. April. Die Berechnung folgt den Regeln des Konzils von Nicäa aus dem Jahr 325.

Was wird am Ostermontag gefeiert?

Am Ostermontag wird besonders die Emmaus-Geschichte aus dem Lukasevangelium (Kapitel 24, Verse 13-35) gefeiert. Zwei Jünger begegneten auf ihrem Weg nach Emmaus dem auferstandenen Jesus, erkannten ihn aber erst nicht. Beim gemeinsamen Mahl, als Jesus das Brot brach, gingen ihnen die Augen auf. Diese Geschichte steht für die Begegnung mit dem Auferstandenen, das Erkennen Christi und die Bedeutung von Gemeinschaft. Ostermontag ist der zweite Tag des Osterfestes und Teil der 50-tägigen Osterzeit.

Ist Ostermontag ein gesetzlicher Feiertag?

Ja, Ostermontag ist in allen 16 deutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Die meisten Arbeitnehmer haben frei, Geschäfte sind geschlossen (Feiertagsruhe), und Behörden bleiben zu. Zusammen mit Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag ergibt sich ein viertägiges verlängertes Osterwochenende. Anders als Karfreitag ist Ostermontag jedoch kein stiller Feiertag – öffentliche Veranstaltungen, Sport und Musik sind erlaubt.

Was ist der Unterschied zwischen Ostersonntag und Ostermontag?

Ostersonntag ist der Hauptfeiertag, an dem die Auferstehung Jesu und das leere Grab gefeiert werden. Es ist der Höhepunkt des Osterfestes mit großen Familienfeiern und Ostereiersuche. Ostermontag steht im Zeichen der Emmaus-Geschichte – der Begegnung mit dem Auferstandenen. Er ist der zweite Ostertag, oft entspannter und für Ausflüge genutzt. Ostersonntag feiert das Wunder der Auferstehung, Ostermontag das Erkennen Christi in Gemeinschaft und Brotbrechen.

Welche Traditionen gibt es am Ostermontag?

Typische Traditionen am Ostermontag sind der Osterspaziergang (inspiriert vom Gang nach Emmaus), Familienausflüge in die Natur, weitere Ostereiersuche für Kinder, Emmaus-Prozessionen in manchen katholischen Regionen, Osterfeuer in Nord- und Ostdeutschland und das gemeinsame Ostermahl. Viele Familien nutzen den Tag für Wanderungen, Besuche in Tierparks oder Frühlingsmärkte. In einigen Gemeinden gibt es spezielle Gottesdienste mit Fokus auf die Emmaus-Geschichte.

Was ist die Emmaus-Geschichte?

Die Emmaus-Geschichte (Lukas 24,13-35) erzählt von zwei Jüngern, die am Ostertag von Jerusalem nach Emmaus wanderten, enttäuscht über Jesu Tod. Ein Fremder (der auferstandene Jesus) gesellte sich zu ihnen und legte ihnen die Schriften aus. Sie erkannten ihn nicht bis zum gemeinsamen Mahl, als er das Brot brach. In diesem Moment erkannten sie ihn, und er verschwand. Sofort kehrten sie nach Jerusalem zurück, um die frohe Botschaft zu verkünden. Diese Geschichte steht für Begegnung, Erkenntnis und Gemeinschaft.

Wie wird Ostermontag in anderen Ländern gefeiert?

Ostermontag ist in vielen europäischen Ländern ein Feiertag: In Großbritannien gibt es Egg-Rolling-Wettbewerbe, in Polen den Brauch Śmigus-Dyngus (Wasserbesprengen), in Ungarn ähnlich das Locsolás, in Frankreich Familienausflüge und Märkte, in den Niederlanden Fahrradtouren. In den USA ist Ostermontag KEIN Feiertag. In Australien und Neuseeland ist es ein gesetzlicher Feiertag mit Sport-Events. Die Bräuche variieren stark, aber Gemeinschaft und Frühling stehen meist im Mittelpunkt.

Ostermontag: Zum Datum springen, inkl 2025, 2026 und 2027

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