Fastnachtsferien: Eine bunte Pause im Schuljahr
Die Fastnachtsferien, auch als „Faschingsferien“ oder „Karnevalsferien“ bekannt, sind eine kurze Auszeit im deutschen Schulkalender, die vor allem in den südlichen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gefeiert wird. Diese Ferien fallen meist in die Woche vor oder nach dem Faschingsdienstag und bieten eine perfekte Gelegenheit, um die fünfte Jahreszeit ausgiebig zu feiern und die ersten Frühlingszeichen zu genießen.
![Fastnachtsferien [year] in Deutschland 1 Fastnachtsferien](https://feiertage-ferien.com/wp-content/uploads/2024/11/fastnachtsferien-1024x576.webp)
Wann sind Fastnachtsferien in Deutschland (Datum)?
Die Fastnachtsferien, auch als Winter- oder Faschingsferien bekannt, fallen in die Zeit des bunten Karnevals und bieten Schülern eine Pause, um die närrische Saison zu feiern. Besonders in Regionen mit starker Faschingstradition sind diese Ferien eine Gelegenheit, sich in fantasievolle Kostüme zu kleiden, Umzüge und Festivitäten zu besuchen und das ausgelassene Treiben zu genießen. Neben der Freude am Verkleiden und Feiern bieten die Fastnachtsferien auch eine kurze Erholung mitten im Winter. Sie symbolisieren Lebensfreude, Gemeinschaft und die Freude daran, den Alltag mit Humor und Fröhlichkeit aufzulockern.
Die Fastnachtsferien sind eine willkommene Verschnaufpause mitten im Schuljahr und bieten Schülern sowie Familien die perfekte Gelegenheit, die bunte und ausgelassene Zeit des Karnevals zu genießen. Ob Sie die traditionellen Umzüge besuchen, kreativ Kostüme basteln oder einfach eine Auszeit vom Schulalltag nehmen möchten – diese Ferien haben für jeden etwas zu bieten. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die Fastnachtsferien 2025 und 2026, regionale Unterschiede und praktische Tipps für eine gelungene Ferienzeit.
Was sind Fastnachtsferien?
Die Fastnachtsferien, auch als Faschingsferien, Karnevalsferien oder in einigen Regionen als Winterferien bezeichnet, sind eine kurze schulfreie Zeit, die in ausgewählten deutschen Bundesländern während der Karnevalszeit gewährt wird. Diese Ferienperiode fällt typischerweise in die Woche vor oder nach dem Faschingsdienstag und ermöglicht es Schülern, Lehrern und Familien, an den traditionellen Faschingsfeierlichkeiten teilzunehmen oder sich einfach eine Auszeit vom intensiven Schulalltag zu gönnen.
Der Begriff Fastnacht stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet ursprünglich die Nacht vor der Fastenzeit. In verschiedenen Regionen Deutschlands werden unterschiedliche Bezeichnungen verwendet: Während man im Rheinland von Karneval spricht, ist in Bayern und Österreich Fasching gebräuchlich, und in Baden-Württemberg sowie der Schweiz verwendet man den Begriff Fastnacht. All diese Begriffe bezeichnen jedoch dieselbe festliche Zeit vor Beginn der christlichen Fastenzeit am Aschermittwoch.
🎭 Wussten Sie schon?
Die Fastnachtsferien sind eng mit dem christlichen Kirchenkalender verbunden. Sie markieren das Ende der ausgelassenen Karnevalszeit und den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Da das Osterfest jedes Jahr auf ein anderes Datum fällt, verschieben sich auch die Fastnachtsferien entsprechend.
Termine der Fastnachtsferien 2025 und 2026
Die exakten Termine der Fastnachtsferien variieren von Jahr zu Jahr, da sie vom beweglichen Osterfest abhängen. Im Jahr 2025 und 2026 fallen die wichtigsten Karnevalstermine auf folgende Daten, die für die Ferienplanung relevant sind:
Fastnachtsferien 2025
Fastnachtsferien 2026
Besonders wichtig für die Ferienplanung sind die Frühjahrsferien in Bayern, die im Jahr 2026 vom 16. bis 20. Februar dauern und damit perfekt mit dem Rosenmontag und der gesamten Karnevalswoche zusammenfallen. Diese zeitliche Abstimmung ermöglicht es bayerischen Familien, die Faschingszeit in vollen Zügen zu genießen.
Die wichtigsten Karnevalstage im Überblick
Weiberfastnacht 2026
12. Februar 2026
Der Donnerstag vor Rosenmontag markiert den offiziellen Beginn des Straßenkarnevals. Traditionell übernehmen die Frauen das Kommando und schneiden Männern die Krawatten ab.
Karnevalssonntag 2026
15. Februar 2026
An diesem Tag finden in vielen Städten kleinere Umzüge und Veranstaltungen statt, oft familienfreundlicher gestaltet als der Rosenmontag.
Rosenmontag 2026
16. Februar 2026
Der Höhepunkt der Karnevalszeit mit den größten Umzügen in Köln, Düsseldorf, Mainz und anderen Hochburgen. An diesem Tag werden über 300 Tonnen Süßigkeiten verteilt.
Faschingsdienstag 2026
17. Februar 2026
Der letzte Tag des Karnevals wird noch einmal ausgelassen gefeiert, bevor um Mitternacht die Fastenzeit beginnt.
Aschermittwoch 2026
18. Februar 2026
Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit. Die Karnevalskostüme werden bis zum nächsten Jahr eingepackt.
Fastnachtsferien nach Bundesländern
Nicht in allen deutschen Bundesländern gibt es offizielle Fastnachtsferien. Die Regelungen unterscheiden sich deutlich zwischen den verschiedenen Regionen, abhängig von der lokalen Bedeutung der Karnevalstraditionen und der jeweiligen Ferienordnung.
Bundesländer mit Fastnachts- oder Frühjahrsferien
Bayern
Frühjahrsferien 2026:
16. – 20. Februar
Bayern ist das einzige Bundesland mit offiziellen Frühjahrsferien, die perfekt mit der Faschingszeit zusammenfallen.
Baden-Württemberg
Bewegliche Ferientage
Keine einheitlichen Fastnachtsferien, aber Schulen können 3 bewegliche Ferientage frei festlegen, oft um die Fastnacht herum.
Rheinland-Pfalz
Bewegliche Ferientage
Viele Schulen legen bewegliche Ferientage in die Karnevalszeit, besonders am Rosenmontag und Faschingsdienstag.
Saarland
Bewegliche Ferientage
Im Saarland werden die Ferien um die Fastnacht herum traditionell als „Fastnachtsferien“ bezeichnet.
Hessen
Bewegliche Ferientage
Besonders in den rheinnahen Gebieten Hessens nutzen viele Schulen bewegliche Ferientage für die Karnevalszeit.
Nordrhein-Westfalen
Bewegliche Ferientage
In den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf ist Rosenmontag faktisch ein Feiertag, auch ohne offizielle Ferien.
Bundesländer ohne spezielle Fastnachtsferien
In den nördlichen und östlichen Bundesländern wie Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen gibt es keine speziellen Fastnachtsferien. Stattdessen haben diese Bundesländer oft Winterferien, die jedoch zeitlich nicht zwingend mit der Karnevalszeit zusammenfallen. Diese Winterferien dienen primär der Erholung während der dunklen Jahreszeit und weniger der Teilnahme an Karnevalsfesten.
Regionale Unterschiede und Traditionen
Die Art und Weise, wie Fastnacht, Fasching oder Karneval gefeiert wird, unterscheidet sich erheblich zwischen den verschiedenen Regionen Deutschlands. Diese regionalen Besonderheiten spiegeln sich auch in der Gestaltung der Fastnachtsferien wider.
Rheinischer Karneval
Im Rheinland, insbesondere in Köln, Düsseldorf und Mainz, hat der Karneval eine jahrhundertelange Tradition und wird mit großer Begeisterung zelebriert. Der Höhepunkt ist der Rosenmontagszug, bei dem kunstvoll gestaltete Wagen durch die Straßen ziehen und Tonnen von Süßigkeiten an die Zuschauer verteilt werden. In Köln beispielsweise beträgt die Länge des Rosenmontagszugs oft über acht Kilometer, und mehr als eine Million Menschen säumen die Straßen.
Der rheinische Karneval zeichnet sich durch seinen politischen und gesellschaftskritischen Charakter aus. Auf den Wagen und in den Büttenreden werden aktuelle politische Ereignisse satirisch aufgegriffen. Der typische Ruf „Kölle Alaaf“ in Köln oder „Helau“ in Düsseldorf und Mainz ist während der gesamten Session zu hören.
Schwäbisch-alemannische Fastnacht
In Baden-Württemberg und der Schweiz wird die schwäbisch-alemannische Fastnacht gefeiert, die deutlich älter ist als der rheinische Karneval und andere Wurzeln hat. Hier stehen traditionelle Holzmasken, die „Häs“ (Kostüme) und alte Bräuche im Vordergrund. Die Masken sind oft erschreckend gestaltet und dienen ursprünglich dazu, böse Geister zu vertreiben und den Winter auszutreiben.
Besonders bekannt sind die Umzüge in Rottweil, Villingen-Schwenningen und anderen Städten der Region. Die Narren ziehen hier mit Ratschen und Trommeln durch die Straßen, und die Atmosphäre ist deutlich ursprünglicher und weniger kommerziell als beim rheinischen Karneval.
Bayerischer Fasching
In Bayern, besonders in München, wird der Fasching gefeiert. Der Münchner Faschingszug am Faschingsdienstag ist ein Höhepunkt, aber generell ist die Faschingstradition in Bayern weniger ausgeprägt als im Rheinland. Dennoch gibt es zahlreiche Faschingsbälle, Prunksitzungen und Veranstaltungen.
Eine Besonderheit in Bayern ist der „Gäubodenvolksfest“ und andere regionale Feste, die während der Faschingszeit stattfinden. Die bayerischen Frühjahrsferien ermöglichen es Familien, diese Traditionen zu pflegen und gleichzeitig die ersten Frühlingstage in den Bergen oder auf dem Land zu genießen.
Aktivitäten während der Fastnachtsferien
Die Fastnachtsferien bieten vielfältige Möglichkeiten für Familien, die Zeit gemeinsam zu gestalten. Ob Sie die Karnevalstraditionen intensiv erleben oder die ruhige Ferienzeit für andere Aktivitäten nutzen möchten – die Optionen sind zahlreich.
Karnevalsumzüge besuchen
Erleben Sie die spektakulären Rosenmontagsumzüge in den Karnevalshochburgen. Über 300 Tonnen Süßigkeiten werden allein in Köln verteilt. Planen Sie Ihre Anreise frühzeitig, da Hotels schnell ausgebucht sind.
Kostüme basteln
Nutzen Sie die freien Tage, um kreative und individuelle Faschingskostüme zu gestalten. Gemeinsames Basteln mit Kindern fördert die Kreativität und macht die Vorfreude auf die Faschingszeit noch größer.
Winterausflüge
Falls noch Schnee liegt, bieten sich Skiausflüge, Rodeln oder Winterwanderungen an. Die bayerischen Alpen sind im Februar oft noch hervorragend für Wintersport geeignet.
Museumsbesuche
Viele Museen bieten spezielle Faschingsprogramme für Kinder an. Auch Fastnachtsmuseen zeigen die Geschichte und Traditionen der närrischen Zeit anschaulich.
Traditionelles Backen
Bereiten Sie traditionelle Faschingsgebäcke wie Krapfen, Berliner oder Mutzen zu. Das gemeinsame Backen ist ein schönes Familienerlebnis und verbindet mit alten Traditionen.
Karnevalssitzungen
Besuchen Sie eine Prunksitzung oder Büttenrede. Viele Veranstaltungen sind familienfreundlich gestaltet und bieten unterhaltsame Programme für alle Altersgruppen.
Ausflugsziele für Familien
Wenn Sie die Fastnachtsferien nicht primär für Karnevalsaktivitäten nutzen möchten, gibt es zahlreiche alternative Möglichkeiten für einen gelungenen Familienurlaub im Februar:
Städtereisen
Nutzen Sie die weniger überlaufene Reisezeit für Städtetrips. Während die Karnevalshochburgen überfüllt sind, sind andere deutsche Städte in dieser Zeit angenehm ruhig. Berlin, Hamburg oder Dresden bieten vielfältige kulturelle Angebote, die sich perfekt für einen Kurzurlaub eignen.
Wellness und Erholung
Viele Hotels und Thermen bieten spezielle Faschingsangebote mit ermäßigten Preisen an. Ein Wellnesswochenende kann die perfekte Möglichkeit sein, vom Schulstress zu entspannen und neue Energie zu tanken.
Naturerlebnisse
Im Februar zeigt die Natur die ersten Anzeichen des kommenden Frühlings. Wanderungen in Naturparks, Besuche von Wildgehegen oder Vogelbeobachtungen können spannende und lehrreiche Erlebnisse für Kinder sein.
Praktische Tipps für die Fastnachtsferien
💡 Planungstipps für gelungene Fastnachtsferien
- Frühzeitige Buchung: Wenn Sie Karnevalshochburgen besuchen möchten, buchen Sie Hotels und Bahntickets mindestens drei Monate im Voraus. Die Preise steigen während der Karnevalszeit erheblich.
- Wettergerechte Kleidung: Das Wetter im Februar kann sehr wechselhaft sein. Packen Sie sowohl warme Winterkleidung als auch leichtere Schichten für mildere Tage ein.
- Sicherheit bei Umzügen: Bei Karnevalsumzügen sollten kleine Kinder stets beaufsichtigt werden. Vereinbaren Sie einen Treffpunkt für den Fall, dass Sie sich im Gedränge verlieren.
- Kostümplanung: Beginnen Sie rechtzeitig mit der Kostümplanung. Beliebte Artikel sind kurz vor Karneval oft ausverkauft oder deutlich teurer.
- Alternative Aktivitäten: Planen Sie auch Aktivitäten abseits des Karnevals ein, besonders wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, die schnell überfordert sein können.
- Budgetplanung: Setzen Sie sich ein Budget für Faschingsaktivitäten, Kostüme und eventuelle Reisen. Die Kosten können schnell höher ausfallen als erwartet.
- Gesundheit: Achten Sie auf ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung, besonders wenn Sie mehrere Tage feiern. Kinder brauchen trotz Ferien einen geregelten Tagesablauf.
Kostenplanung für die Fastnachtsferien
| Kategorie | Durchschnittliche Kosten | Spartipps |
|---|---|---|
| Kostüme | 30-150 € pro Person | Selbst basteln, Second-Hand kaufen, mit Freunden tauschen |
| Hotelübernachtung in Karnevalsstädten | 120-300 € pro Nacht | Frühzeitig buchen, Privatunterkünfte nutzen, außerhalb übernachten |
| Tagesausflug zum Rosenmontagszug | 50-100 € pro Familie | Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Verpflegung selbst mitbringen |
| Karnevalssitzung | 15-50 € pro Person | Vorverkauf nutzen, Familienermäßigungen erfragen |
| Skiurlaub (Alternative) | 400-1200 € pro Familie/Woche | Last-Minute-Angebote, günstigere Skigebiete, Ferienwohnungen |
Die Geschichte der Fastnachtsferien
Die Tradition der schulfreien Tage während der Fastnachtszeit hat ihre Wurzeln in der tiefen Verwurzelung des Karnevals in der deutschen Kultur und Geschichte. Besonders in katholisch geprägten Regionen war und ist die Zeit vor der Fastenzeit von großer Bedeutung.
Ursprung und Entwicklung
Der erste organisierte Karnevalsumzug fand am 10. Februar 1823 in Köln statt. Dieses Datum markiert die Geburtsstunde des modernen Straßenkarnevals, wie wir ihn heute kennen. Der Rosenmontagszug entwickelte sich schnell zum Höhepunkt der Karnevalszeit und zog immer mehr Menschen an. Die Notwendigkeit, Schülern und Lehrern die Teilnahme an diesen wichtigen kulturellen Ereignissen zu ermöglichen, führte zur Einführung beweglicher Ferientage und später zu offiziellen Fastnachtsferien.
Interessanterweise leitet sich der Name „Rosenmontag“ nicht von der Blume Rose ab, sondern vom kölschen Wort „rose“, was so viel wie „rasen“, „toben“ oder „ausgelassen sein“ bedeutet. Eine andere Erklärung führt den Namen auf den kirchlichen Rosensonntag (Laetare) zurück, einen bedeutenden Tag in der Mitte der Fastenzeit.
Kulturelle Bedeutung
Die Fastnacht hat ihre Wurzeln in vorchristlichen Bräuchen zur Winteraustreibung und Frühlingserweckung. Die erschreckenden Masken und lauten Geräusche sollten ursprünglich böse Geister vertreiben. Mit der Christianisierung wurde diese Tradition in den kirchlichen Kalender integriert und zur Zeit des Abschieds von weltlichen Genüssen vor der Fastenzeit.
🎨 Kulturelles Erbe
Die schwäbisch-alemannische Fastnacht wurde 2014 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Diese Auszeichnung unterstreicht die kulturelle Bedeutung und den Schutz dieser jahrhundertealten Traditionen. Die aufwendigen Holzmasken und traditionellen Kostüme werden oft über Generationen weitergegeben und sind Kunstwerke höchster Handwerkskunst.
Fastnachtsferien und Schulalltag
Die Fastnachtsferien spielen eine wichtige Rolle im deutschen Schuljahr. Sie bieten nicht nur eine Pause vom Lernstress, sondern auch die Möglichkeit, kulturelle Traditionen zu erleben und zu pflegen.
Pädagogischer Wert
Lehrkräfte nutzen die Zeit vor den Fastnachtsferien oft für besondere Projekte. In vielen Schulen werden Faschingsfeiern organisiert, bei denen die Kinder verkleidet kommen und gemeinsam feiern können. Diese Veranstaltungen fördern das soziale Miteinander, die Kreativität und vermitteln kulturelles Wissen über regionale Traditionen.
Im Kunstunterricht werden Masken gebastelt, im Musikunterricht Karnevalslieder gesungen, und im Sachkundeunterricht lernen die Schüler über die Geschichte und Bedeutung der Fastnacht. Diese fächerübergreifenden Projekte machen Lernen lebendig und verbinden theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung.
Erholung und Regeneration
Die Fastnachtsferien fallen in eine Zeit des Schuljahres, in der viele Schüler eine Pause benötigen. Nach den intensiven Wochen nach den Weihnachtsferien, in denen oft wichtige Klassenarbeiten und Tests geschrieben werden, bieten die Fastnachtsferien eine willkommene Verschnaufpause. Diese kurze Unterbrechung hilft, neue Energie für die zweite Hälfte des Schuljahres zu sammeln.
Fastnachtsferien im europäischen Vergleich
Auch in anderen europäischen Ländern gibt es Traditionen rund um die Karnevalszeit, die sich teilweise deutlich von den deutschen Bräuchen unterscheiden.
Schweiz
In der Schweiz, besonders in Basel, wird die Basler Fasnacht gefeiert, die drei Tage dauert und am Montag nach Aschermittwoch beginnt – also genau dann, wenn andernorts die Fastenzeit bereits begonnen hat. Der „Morgestraich“ um vier Uhr morgens am Fasnachtsmontag ist weltberühmt. Während dieser Zeit haben die Basler Schulen spezielle Fasnachtsferien.
Österreich
In Österreich wird vor allem in Tirol und Vorarlberg ausgiebig Fasching gefeiert. Bekannt sind die Imster Schemenlaufen und andere traditionelle Umzüge. Die Schulferien sind hier jedoch nicht speziell auf die Faschingszeit ausgerichtet, sondern folgen anderen Mustern.
Italien
Der Karneval von Venedig ist weltberühmt für seine prächtigen Masken und Kostüme. Auch in Viareggio finden spektakuläre Umzüge mit riesigen Pappmaché-Figuren statt. Die italienischen Schulferien orientieren sich jedoch an anderen Terminen.
Zukunft der Fastnachtsferien
Die Fastnachtsferien und ihre Bedeutung befinden sich im stetigen Wandel. Während die Tradition in den Karnevalshochburgen nach wie vor stark ist, nimmt die Bedeutung in anderen Regionen teilweise ab.
Gesellschaftliche Veränderungen
Die zunehmende Mobilität und kulturelle Vielfalt in Deutschland führt dazu, dass auch in Regionen ohne Karnevalstradition immer mehr Menschen mit dieser Tradition in Berührung kommen. Gleichzeitig gibt es Diskussionen über die Relevanz von Fastnachtsferien in einer sich wandelnden Gesellschaft.
Digitalisierung und Tradition
Moderne Medien und digitale Kommunikation verändern auch die Art, wie Karneval gefeiert und wahrgenommen wird. Live-Streams von Rosenmontagsumzügen ermöglichen es Menschen weltweit, am Geschehen teilzuhaben. Soziale Medien spielen eine zunehmende Rolle bei der Planung von Kostümen und der Verbreitung von Karnevalsfotos.
Nachhaltigkeit während der Fastnachtsferien
In Zeiten wachsenden Umweltbewusstseins gewinnt auch das Thema Nachhaltigkeit bei den Fastnachtsferien an Bedeutung.
Nachhaltige Kostüme
Statt jedes Jahr neue Plastikkostüme zu kaufen, können Familien auf nachhaltige Alternativen setzen. Selbstgemachte Kostüme aus recycelten Materialien, Second-Hand-Käufe oder das Ausleihen von Kostümen schonen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Viele Karnevalsvereine bieten mittlerweile Kostümtauschbörsen an.
Umweltfreundliche Mobilität
Die An- und Abreise zu Karnevalsveranstaltungen verursacht erhebliche CO2-Emissionen. Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften oder das Fahrrad sind umweltfreundliche Alternativen zum Auto. Viele Karnevalsstädte bieten spezielle ÖPNV-Tickets für die Karnevalszeit an.
Weniger Müll
Bei Karnevalsumzügen entsteht traditionell viel Müll durch Süßigkeitenverpackungen und Einweggeschirr. Einige Städte experimentieren mit wiederverwendbaren Becherpfandsystemen und ermutigen zur Müllvermeidung. Als Besucher können Sie mit wiederverwendbaren Beuteln für die Süßigkeiten und dem Vermeiden von Einwegprodukten einen Beitrag leisten.
Fazit: Das Beste aus den Fastnachtsferien machen
Die Fastnachtsferien bieten eine einzigartige Gelegenheit, deutsche Traditionen zu erleben, kulturelle Bildung zu fördern und gleichzeitig eine dringend benötigte Pause vom Schulalltag zu nehmen. Ob Sie sich ins bunte Karnevalstreiben stürzen oder die Zeit für ruhigere Aktivitäten nutzen – die Fastnachtsferien haben für jeden etwas zu bieten.
Die Vielfalt der regionalen Traditionen macht Deutschland zu einem besonders interessanten Land, wenn es um Fastnachtsbräuche geht. Vom ausgelassenen rheinischen Karneval über die mystische schwäbisch-alemannische Fastnacht bis zum bayerischen Fasching – jede Region hat ihren eigenen Charakter und ihre besonderen Traditionen bewahrt.
Für Familien ist es wichtig, die Fastnachtsferien bewusst zu planen und dabei sowohl die Interessen der Kinder als auch die finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten zu berücksichtigen. Mit der richtigen Vorbereitung werden diese Ferien zu einem unvergesslichen Erlebnis, das Tradition, Spaß und Erholung perfekt miteinander verbindet.
Denken Sie daran, dass die Fastnachtsferien nicht nur zum Feiern da sind, sondern auch eine Zeit der Gemeinschaft und des kulturellen Lernens darstellen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihren Kindern die Bedeutung dieser Traditionen zu vermitteln und gemeinsam neue Erinnerungen zu schaffen, die noch lange nach Ende der Ferien nachwirken.
Wann sind die Fastnachtsferien 2026?
Die Fastnachtsferien 2026 fallen je nach Bundesland unterschiedlich aus. In Bayern sind die Frühjahrsferien vom 16. bis 20. Februar 2026, was perfekt mit dem Rosenmontag (16. Februar) zusammenfällt. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland haben keine einheitlichen Fastnachtsferien, aber Schulen können bewegliche Ferientage um die Karnevalszeit herum festlegen.
Welche Bundesländer haben Fastnachtsferien?
Bayern ist das einzige Bundesland mit offiziellen Frühjahrsferien während der Faschingszeit. Baden-Württemberg (3 Tage), Rheinland-Pfalz (6 Tage), Hessen (4 Tage), Nordrhein-Westfalen (3 Tage) und das Saarland (2 Tage) haben bewegliche Ferientage, die von Schulen häufig um die Fastnachtszeit herum gelegt werden. In nördlichen und östlichen Bundesländern gibt es keine speziellen Fastnachtsferien.
Was ist der Unterschied zwischen Fasching, Karneval und Fastnacht?
Die drei Begriffe bezeichnen grundsätzlich dasselbe Fest vor der Fastenzeit, werden aber in verschiedenen Regionen unterschiedlich genannt. Im Rheinland spricht man von Karneval, in Bayern und Österreich von Fasching, und in Baden-Württemberg sowie der Schweiz von Fastnacht. Die Feierlichkeiten und Traditionen können sich regional deutlich unterscheiden, das Grundprinzip – ausgelassenes Feiern vor Beginn der 40-tägigen Fastenzeit – ist jedoch überall gleich.
Wann ist Rosenmontag 2026?
Rosenmontag 2026 ist am Montag, den 16. Februar 2026. An diesem Tag finden in den Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz die größten Rosenmontagsumzüge statt. Der Rosenmontag liegt immer 48 Tage vor Ostersonntag und zwei Tage vor Aschermittwoch, mit dem die Fastenzeit beginnt.
Was kann man während der Fastnachtsferien unternehmen?
Die Fastnachtsferien bieten vielfältige Aktivitäten: Besuchen Sie Karnevalsumzüge und Faschingssitzungen, basteln Sie gemeinsam kreative Kostüme, unternehmen Sie Winterausflüge wie Skifahren oder Rodeln, besuchen Sie Museen mit speziellen Faschingsprogrammen, backen Sie traditionelle Faschingsgebäcke oder nutzen Sie die Zeit für einen entspannten Familienurlaub abseits des Karnevalstrubels.
Sind die Fastnachtsferien gesetzliche Feiertage?
Nein, die Fastnachtsferien sind keine gesetzlichen Feiertage. Auch der Rosenmontag ist in Deutschland kein offizieller Feiertag. In den Karnevalshochburgen wird er jedoch wie ein Feiertag behandelt, viele Geschäfte und Büros bleiben geschlossen, und Arbeitnehmer nehmen sich häufig frei. Schulen nutzen bewegliche Ferientage oder haben offizielle Ferien wie in Bayern.
Wie plane ich einen Besuch beim Rosenmontagszug?
Für einen erfolgreichen Besuch beim Rosenmontagszug sollten Sie frühzeitig planen: Buchen Sie Hotels mindestens drei Monate im Voraus, da die Preise stark steigen und Unterkünfte schnell ausgebucht sind. Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, da die Innenstädte meist für den Autoverkehr gesperrt sind. Kommen Sie früh, um einen guten Platz zu bekommen, und vereinbaren Sie Treffpunkte für den Fall, dass Sie sich im Gedränge verlieren. Wettergerechte Kleidung und Verpflegung nicht vergessen!
Warum fallen die Fastnachtsferien jedes Jahr auf andere Termine?
Die Fastnachtsferien sind an das bewegliche Osterfest gekoppelt, dessen Datum sich jedes Jahr ändert. Ostern wird am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling gefeiert. Der Rosenmontag liegt immer genau 48 Tage (sechs Wochen und sechs Tage) vor Ostersonntag. Dadurch verschieben sich auch die Fastnachtsferien jährlich. Der frühestmögliche Termin für Rosenmontag ist der 2. Februar, der spätestmögliche der 8. März.
Konnten wir deine Fragen zu Fastnachtsferien in Deutschland beantworten? Lass es uns gerne wissen, falls etwas nicht stimmen sollte. Feedback ist gerne gesehen, auch zum Thema Fastnachtsferien in Deutschland.
![Winterferien [year] in Deutschland 7 feiertage-ferien.com](https://feiertage-ferien.com/wp-content/uploads/2024/08/feiertage-ferien.com_-150x150.webp)