Der Martinstag, der jedes Jahr am 11. November gefeiert wird, ist ein christlicher Feiertag, der dem heiligen Martin von Tours gewidmet ist. Der Tag erinnert an das Leben und die Taten dieses Heiligen, der vor allem für seine Nächstenliebe und Großzügigkeit bekannt ist. Der Martinstag ist besonders bei Kindern und Familien beliebt, da er mit farbenfrohen Laternenumzügen, Liedern und traditionellen Bräuchen verbunden ist. In vielen Regionen Deutschlands gilt der Martinstag als wichtiger Teil der herbstlichen Feste und der christlichen Tradition.

Martinstag
Martinstag

Wann ist der Martinstag (Datum)?

Der Martinstag wird jedes Jahr am 11. November gefeiert und erinnert an den heiligen Martin von Tours, der für seine Nächstenliebe und Barmherzigkeit bekannt ist. Traditionell finden an diesem Tag Laternenumzüge statt, und in einigen Regionen ist das Martinshörnchen oder die Martinsgans ein beliebter Brauch.

Martinstag Daten

Die Geschichte des heiligen Martin von Tours

Martin von Tours wurde im Jahr 316 oder 317 n. Chr. im heutigen Ungarn geboren und diente als Soldat im römischen Heer. Der Legende nach begegnete er eines kalten Wintertages einem frierenden Bettler vor den Toren der Stadt Amiens. Martin zögerte nicht und teilte mit seinem Schwert seinen Mantel in zwei Hälften, um eine Hälfte dem Bettler zu geben. Diese Tat der Nächstenliebe machte ihn später zu einer der bekanntesten und verehrten Heiligengestalten der christlichen Kirche.

Nach seiner Zeit als Soldat ließ sich Martin taufen und wurde später Mönch und Bischof von Tours in Frankreich. Er war für seine Demut, seinen Dienst an den Armen und sein einfaches Leben bekannt. Der Martinstag, der am 11. November gefeiert wird, ist der Gedenktag seines Begräbnisses im Jahr 397.

Traditionen und Bräuche am Martinstag

Der Martinstag wird in Deutschland mit verschiedenen Bräuchen gefeiert, die regional unterschiedlich sind. Einige dieser Traditionen haben christliche Wurzeln, andere sind Teil des volkstümlichen Brauchtums.

Laternenumzüge

Einer der bekanntesten und beliebtesten Bräuche zum Martinstag sind die Laternenumzüge, die vor allem von Kindern durchgeführt werden. Diese Umzüge finden in den Tagen rund um den 11. November statt und sind in vielen Städten und Dörfern ein festliches Ereignis. Die Kinder basteln oder kaufen bunte Laternen, die sie dann bei Einbruch der Dunkelheit durch die Straßen tragen, begleitet von traditionellen Martinsliedern.

Häufig wird der Laternenumzug von einem Reiter auf einem Pferd angeführt, der den heiligen Martin darstellt. Diese Darstellung erinnert an die Legende, in der Martin seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilte. Während des Umzugs wird oft auch eine Inszenierung der Mantelteilung gezeigt, um den Kindern die Geschichte von Nächstenliebe und Großzügigkeit näherzubringen.

Martinsgans

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Martinstags ist das traditionelle Martinsgans-Essen. Die Martinsgans ist ein klassisches Gericht, das in vielen Familien und Restaurants zu diesem Anlass serviert wird. Die Gans wird oft mit Knödeln und Rotkohl serviert und symbolisiert in manchen Legenden die Bescheidenheit und das einfache Leben des heiligen Martin.

Es gibt verschiedene Erklärungen dafür, warum die Gans mit dem Martinstag verbunden ist. Einer Legende zufolge versteckte sich Martin in einem Gänsestall, als er zum Bischof gewählt werden sollte, weil er die große Ehre nicht annehmen wollte. Die Gänse schnatterten jedoch so laut, dass Martin entdeckt wurde, und so entstand der Brauch, an seinem Gedenktag eine Gans zu essen.

Martinsfeuer

In einigen Regionen Deutschlands wird zum Martinstag ein Martinsfeuer entzündet. Diese großen Feuer symbolisieren das Licht und die Wärme, die Martin durch seine Nächstenliebe in die Welt gebracht hat. Das Martinsfeuer ist oft der Endpunkt der Laternenumzüge, bei dem sich die Familien und Teilnehmer versammeln, um die Feier ausklingen zu lassen. Es ist ein geselliger Moment, der die Gemeinschaft zusammenbringt.

Martinslieder

Die Laternenumzüge und Martinsfeiern werden von traditionellen Martinsliedern begleitet, die oft von den Kindern gesungen werden. Eines der bekanntesten Lieder ist „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“. Diese Lieder drücken die Freude über das Licht und die Botschaft von St. Martin aus und sind fester Bestandteil der Umzüge.

Martinssingen

In einigen Regionen gibt es den Brauch des Martinssingens, bei dem Kinder von Haus zu Haus ziehen und Martinslieder singen. Als Dank erhalten sie kleine Süßigkeiten oder Gebäck. Dieser Brauch ähnelt dem Halloween-Trick-or-Treat, hat jedoch tiefere christliche Wurzeln und wird oft als Symbol der Nächstenliebe und des Teilens verstanden.

Der Martinstag in der Kirche

In der katholischen und evangelischen Kirche ist der Martinstag ein wichtiger Gedenktag, an dem in vielen Gemeinden Gottesdienste abgehalten werden, die an das Leben und die Taten des heiligen Martin erinnern. In diesen Gottesdiensten steht die Nächstenliebe und der Dienst an den Armen im Mittelpunkt, inspiriert von Martins Leben und seiner Selbstlosigkeit.

Besonders in katholischen Gemeinden wird die Mantelteilung Martins oft in Form eines Martinsspiels oder einer kurzen Theateraufführung nachgestellt, um die Botschaft des Teilens und der Solidarität zu verdeutlichen. Diese Darstellungen sind häufig Teil der Laternenumzüge und machen den Martinstag zu einem lebendigen Ereignis für Kinder und Familien.

Der Martinstag und das Teilen

Der Gedanke des Teilens ist zentral für den Martinstag und wird in vielen Traditionen und Bräuchen sichtbar. Die Geschichte der Mantelteilung erinnert daran, wie wichtig es ist, anderen zu helfen, besonders den Bedürftigen. Dies wird auch in modernen Aktionen zum Martinstag aufgegriffen, bei denen Spendenaktionen oder Wohltätigkeitsveranstaltungen organisiert werden, um Menschen in Not zu unterstützen.

Fazit

Der Martinstag ist ein Fest der Nächstenliebe, des Teilens und der Gemeinschaft, das tief in der christlichen Tradition verwurzelt ist. Die Geschichte des heiligen Martin von Tours und seine Taten der Großzügigkeit prägen die Feierlichkeiten, die mit Laternenumzügen, Martinsfeuern und dem Martinsgans-Essen begangen werden. Für Kinder ist der Martinstag ein besonderes Highlight in der herbstlichen Jahreszeit, da die Laternenumzüge und Martinslieder eine festliche und zugleich besinnliche Atmosphäre schaffen. Der Martinstag erinnert daran, dass Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit zeitlose Werte sind, die gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung sind.

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